01 Betriebsystem
Mein VDR läuft auf Ubuntu.
Die folgenden Informationen hier und auf den folgenden Seiten sind lediglich eine Hilfe um einen VDR mit Ubuntu zu installieren.
Andere Distributionen und Installationswege können im Internet gefunden werden.
Hilfreiche Seiten sind VDR-Forum oder VDR-Wiki.
Ubuntu installieren
Die Installation des Ubuntu ist eigentlich kein besonderes Ding.
Folgende Einstellungen habe ich dem Installer Ubiquity auf dem Weg gegeben.
Festplatte
Partitioniert habe ich die Festplatte wie folgt:
/dev/sda1<tab>30GB<tab>ext4<tab>/
/dev/sda2<tab> 2GB<tab>swap
/dev/sda6<tab>rest<tab>ext4<tab>/data
Sonstige Software
Die installation von Drittanbietern und Multimediaerweiterungen habe ich aktiviert.
Benutzer
Der Benutzer heißt „vdruser“ und wird automatisch angemeldet.
Erster Start
Nachdem Ubuntu nun installiert ist konfigurieren wir einige Einstellungen.
Klang
Unter System –> Einstellungen –> Klang in der Menuleiste stellen wir folgendes ein:
Reiter „Klangeffekte“ –> Das Klangthema auf „Keine Klänge“ stellen.
Damit der Ton auch ausgegeben wird, muss der Benutzer „vdruser“ der Gruppe „audio“ zugehören.
usermod -a -G audio vdruser
Energieverwaltung
Unter System –> Einstellungen –> Energieverwaltung lassen wir die Festplatte wenn möglich herunterfahren
und den Bildschirm bei Leerlauf nie ausschalten.
Powerbutton
Nun öffnen wir noch ein Terminal ALT+STRG+T und geben den Befehl gconf-editor
ein.
Hier gehen wir nach apps –> gnome-power-manager –> buttons und editieren den Schlüssel „power“. Der neue Wert ist „none“.
Ab Oneiric-Ocelot gilt folgendes:
apt-get install dconf-tools dconf-editor
Nun navigiert man hier zu org→gnome→settings-daemon→plugins→power. Hier kann dann die Einstellung „button-power“ auf „nothing“ gestellt werden.
Bildschirmschoner
Auch der Bildschirmschoner wir ausgeschaltet.
Unter System –> Einstellungen –> Bildschirmschoner die Haken bei „Bildschirmschoner aktivieren…“ und „Bildschirm sperren…“
rausnhemen.
Fernwartung
Damit wir nicht immer am VDR sitzen müssen, installieren wir noch ssh und aktivieren VNC.
Dazu ein Terminal öffnen und folgendes eingeben:
apt-get install openssh-server
Um VNC zu aktivieren, öffnen wir System –> Einstellungen –> Entfernter Bildschirm.
Hier setzen wir die Haken bei „Anderen Benutzern erlauben, Ihren Bildschirm anzuzeigen“, „Anderen Benutzern erlauben, Ihren Bildschirm zu steuern“, „Der Benutzer muss folgendes Passwort eingeben“ und „Netzwerkeinstellungen so ändern,…“
Der Haken bei „Jeder Zugriff auf diesen…“ muss raus.
Wichtig:Wenn man das Passwort eingibt, dann kommt bei jedem buchstaben der Ubuntu-Keyring und verlangt ebenfals nach einem Passwort.
<tab><tab>Hier diesen auf jedenfal mit ESC abbrechen.
Tastaturkürzel
Manchmal ist es notwendig nur die Desktopoberfläche neu zu starten. Dafür kann eine Tastenkombination erstellt werden.
Unter „System→Einstellungen→Tastenkombinationen“ eine neue Tastenkombination erstellen.
„Arbeitsfläche neustarten“
„sudo /usr/sbin/service gdm restart“
Tastenkombination: STRG+ALT+LOESCHEN
Mittlerweile gibt es diese Tastenkompination schon in den Tastatureinstellungen.
Den Punkt „Tastatur“ im Systemeinstellungsmenü öffnen und im Reiter „Belegungen“ den Button
„Optionen“ anklicken. Hier dann die Tastenkombination „Tastenkombination zum Erzwungenen Beenden des X-Servers“ aktivieren.
Update
Zu diesem Zeitpunkt haben wir nun ein Ubuntu welches so eigentlich veraltet ist.
Damit dies nicht so bleibt aktualisieren wir es einmal. Später kann selbst entschieden werden ob man regelmäßig das System und dessen
zusätzliche Software updatet oder nicht.
apt-get update apt-get upgrade
Nach erfolgreichem Update starten wir das System neu.
init 6
Pakete
Zum Schluss installierten wir noch einige Pakete die später noch nützlich sind.
apt-get install autoconf autopoint cvs g++ gettext git-core imagemagick libmagick++-dev mercurial cmake qt4-qmake subversion vim ffmpeg libmpeg2-4-dev libmpeg3-dev libasound2-dev libavcodec-dev libavformat-dev libcdio-dev libcap-dev libfontconfig1-dev libncurses5-dev libncursesw5-dev libpostproc-dev libssl-dev libtool libqt4-dev libvcdinfo-dev libxv-dev libxcb-xv0-dev libxcb-shape0-dev tntnet libtntnet-dev libxinerama-dev libmad0-dev libmpcdec-dev libdvdnav-dev libogg-dev libvorbis-dev libtheora-dev libesd0-dev libgnomevfs2-dev ethtool libbluray1
Sudoers
Damit der Benutzer „vdruser“ später div. Befehle
ohne eine Passworteingabe tätigen kann, editieren wir noch die Datei „sudoers“.
vi /etc/sudoers
Einfach am Ende einfügen.
# VDR Sektion vdruser ALL=(ALL) NOPASSWD: /usr/local/bin/vdrpoweroff.sh,/sbin/shutdown,/sbin/reboot,/sbin/poweroff,/usr/sbin/ntpdate,/sys/power/state,/sbin/hwclock,/bin/chmod,/sys/class/rtc/rtc0/wakealarm,/proc/driver/rtc,/bin/sh vdruser ALL=(ALL) NOPASSWD: /usr/local/bin/runvdr,/usr/local/bin/vdr,/usr/bin/killall,/usr/bin/pkill,/bin/mount,/bin/umount vdruser ALL=(ALL) NOPASSWD: /usr/sbin/ethtool,/usr/local/bin/markad vdruser ALL=(ALL) NOPASSWD: /sbin/modprobe,/usr/sbin/service,/usr/sbin/pm-suspend
Verzeichnisstrukturen
Für die Quellpakete des VDR's, dessen Plugins und anderer Software erstellen wir noch eine Verzeichnisstruktur in /data
mkdir -p /data/installfiles/ mkdir -p /data/installfiles/vdr mkdir -p /data/installfiles/vdrplugins mkdir -p /var/lib/vdr
Grub
Grub hat die Funktion „recordfail“ welche bei einem nicht ordnungsgemäßen Booten den eingestellten Timeout von Grub aushebelt und das Grub-Menu dauerhaft anzeigt, bis der Benutzer einen Booteintrag ausgewählt hat. Wenn der Bootvorgang dann in Ordnung war, werden wieder die bisher eingestellten Timeoutwerte beim nächsten Booten verwendet.
Diese Funktion ist dafür da, damit im Falle des Falles der Benutzer einen Recoveryeintrag aus dem Boot-Menu auswählen kann.
Das ist beim VDR aber durchaus nervig, wenn mal ein Bootvorgang nicht richtig durchgelaufen ist, und man danach nicht neugestartet hat.
Wenn der VDR dann zu einer Aufnahme aufwacht, dann bleibt er im Grub-Menu stehen und die Aufnahme ist dahin.
Ich habe die Einstellungen für diese Funktion in der vi 00_header angepasst.
vi /etc/grub.d/00_header
Folgende Zeilen
if [ "\${recordfail}" = 1 ]; then set timeout=-1 else set timeout=${2} fi
ändern in
if [ "\${recordfail}" = 1 ]; then set timeout=2 else set timeout=${2} fi
Danach noch Grub updaten.
update-grub2
Somit wird dem Benutzer dennoch bei Bootproblemen die Gelegenheit gegeben, mit dem Timeout von 2 sek., eingreifen zu können.