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Unity Fenstermanager

Unity ist der standard Fenstermanager von Ubuntu seit Version.
Er kann mit verschiedenen Tools angepasst werden.

.desktop Dateien

Die „.desktop“ Dateien dienen als Starter für Programme in Ubuntu.

Man kann Systemweite und Benutzerbezogene Starter anlegen.
Dazu werden verschiedene Ablageorte verwendet:

Zum Erstellen eines neuen Starters, kopiert man sich am Besten eine der vorhandenen .desktop Dateien und pass diese nach Belieben an.

Hier noch einige Hinweise (Quelle: https://wiki.ubuntuusers.de/.desktop-Dateien):

Programmstarter
Element Beschreibung Erforderlich
Type= Beim Erstellen eines Programmstarters wählt man als Typ Application. ja
Name=NAME Der Name der Verknüpfung innerhalb des Menüs. ja
Exec=BEFEHL Ausführungsbefehl für das Programm (mit dem es in einem Terminalfenster gestartet werden kann, z.B. firefox). ja
Icon=SYMBOLDATEI Symbol (Piktogramm), welches im Menü angezeigt werden soll (Icon Themes). optional
Comment=KOMMENTAR Ein kurzer beschreibender Satz, welcher mit dem Feld Name und GenericName nicht identisch sein darf. optional
Categories=KATEGORIEN Die Angaben hier entscheiden, in welchem Untermenü die Anwendung angezeigt werden soll. Alle verfügbaren Kategorien kann man hier einsehen. Mehrere Angaben sind möglich.
OpenOffice.org und LibreOffice: Application;Office;WordProcessor;
ScummVM: Game;AdventureGame;
Pidgin: Network;InstantMessaging;
Gxine: GTK;Player;TV;
Xfburn: X-XFCE;TK;DiscBurning;Archiving;Utility; Dies sind nur einige Beispiele
optional
Path=PFAD/ZUR/ANWENDUNG Für Typ Application kann hier ein Arbeitsverzeichnis angegeben werden. optional
Keywords=SCHLAGWÖRTER Liste von Stichwörtern, die z.B. von Suchfunktionen benutzt werden können. optional
TryExec=BEFEHL Anhand dieser Zeile wird überprüft, ob das Programm, für das ein Menüeintrag angezeigt werden soll, installiert ist. Entweder der komplette Pfad zur ausführbaren Datei oder nur ihr Name (dann wird versucht, ihn über die $PATH-Variable aufzulösen). optional
Terminal=FALSE Wahrheitswert. Auswahl, ob das Programm in einem Terminalfenster läuft. true für ja, false für nein. optional
GenericName=… Allgemeine Beschreibung des Programms, z.B. Web Browser. optional
NoDisplay=WAHRHEITSWERT Dieser Eintrag bedeutet, dass die Anwendung zwar existiert, aber nicht im Menü angezeigt werden soll. Dies kann hilfreich sein, wenn man zum Beispiel einen Starter erstellt, um bestimmte Dateien vom Dateimanager oder einer anderen Anwendung heraus zu starten, diese Anwendung aber nie alleine startet. optional
OnlyShowIn=DESKTOP_ENVIRONMENT Eintrag wird nur im Menü der festgelegten Desktop-Umgebung (siehe Registered Environments) angezeigt (Groß-/Kleinschreibung beachten!). Kombinationen sind möglich. optional
NotShowIn=DESKTOP_ENVIRONMENT Eintrag wird nicht im Menü der festgelegten Desktop-Umgebung angezeigt (Groß-/Kleinschreibung beachten!). Bei Verwendung im Zusammenhang mit Autostart wird der automatische Start deaktiviert. optional
MimeType=… Um den korrekten MIME-Typ anzugeben, muss man zuerst in Erfahrung bringen, welche Dateitypen vom Programm unterstützt werden. Diese Informationen sind im Wiki oder auf der Internetseite des Programms / Projekts zu finden. Hat man diese Informationen, so öffnet man mit einem Editor die Datei /etc/mime.types. Anhand der Dateiendungen z.B. mp3 und mpg erhält man die benötigten Informationen für das Programm LinDVD: audio/mpeg; video/mpeg;. Diese werden dann in der Datei eingetragen. (shared-mime-info-spec) optional
StartupNotify=WAHRHEITSWERT Soll der Programmstart über ein spezielles Mauszeigersymbol angezeigt werden? In der Regel wird die Option false für Einträge von Programmen ins Menü genutzt, da dieser Mechanismus nicht von jeder Desktop-Umgebung unterstützt wird. Weitere Informationen. optional
StartupWMClass=… Verwendung einer speziellen „WMClass“. Wichtig z.B. für Java-Apps in Kombination mit Unity oder Docky. optional

Starter mit root Rechten

Damit man auch das jew. Programm über einen Starter mit root-Rechten starten kann, benötigt man das Tool „gksudo“

apt-get install gksu

Nach der Installation ändert man dann im Starter einfach die „EXEC“ Zeile:
aus:

EXEC=<PROGRAM>

wird:

EXEC=gksu <PROGRAM>

Arronax

Mit dem Programm „Arronax“ kann man Starter über das Kontextmenü im Nautilus Dateimanager erstellen.

sudo add-apt-repository ppa:diesch/testing
sudo apt-get update
sudo apt-get install arronax

Unsettings

Mit „Unsettings“ kann man über eine grafische Oberfläche die Desktop-Oberfläche von Unity anpassen.
Hier können nur Benutzer bezogene Anpassungen gemacht werden. Systemweite Änderungen sind nicht möglich

sudo add-apt-repository ppa:diesch/testing
sudo apt-get update
sudo apt-get install unsettings 

dconf-tools

Mit den dconf-tools lassen sich diverse Einstellungen zum Verhalten Unity (Ubuntu's Fenstermanager) ändern.

Installieren

Die dconf-tools sind in den Ubuntu-Paketquellen enthalten. Daher lassen sich die Tools einfach installieren.

apt-get install dconf-tools

dconf-editor

Mit dem Befehl dconf-editor öffnet sich die GUI für die einzelnen Einstellungen.
Man sieht links im Fenster eine Baumstruktur und rechts die jew. Optionen mit ihren Werten.

gsettings

Mit dem Befehl gsettings lassen sich die Einstellungen auch über das Terminal setzen

Parameter Beschreibung
get Abfrage der jew. Keys eines Bereiches
set Setzen des Wertes für einen Key
list-keys Abfrage der vorhandenen Keys in einem Bereich
list-schemas Abfrage aller Bereiche bzw. Unterbereiche

Dimmen mit Batteriebetrieb

Im Batteriebetrieb wird die Helligkeit des Bildschirms nach einer gewissen Zeit gedimmt um Energie zu sparen.
Mit folgendem Befehl kann man diese Einstellungen ein- bzw. ausschalten.

einschalten

gsettings set org.gnome.settings-daemon.plugins.power idle-dim-battery true

ausschalten

gsettings set org.gnome.settings-daemon.plugins.power idle-dim-battery false

Hier noch ein kleines Script das den Wert ausgibt und dann abfragt was geschehen soll.

#!/bin/bash
 
BEREICH="gsettings set org.gnome.settings-daemon.plugins.power"
OPTION="idle-dim-battery"
echo "Folgender Wert ist zur Zeit gesetzt"
echo $BEREICH
echo $OPTION
gsettings get org.gnome.settings-daemon.plugins.power idle-dim-battery
 
echo -e "\n"
echo -e "\n"
echo "Zum Einschalten eine '1' oder zum Ausschalten ein '2' eingeben."
read WERT
 
if [ $WERT == 1 ]; then
        WERT="true"
else
        WERT="false"
fi
 
gsettings set org.gnome.settings-daemon.plugins.power idle-dim-battery $WERT

Meldung für Herunterfahren/Neustart/Abmelden ausblenden

Wenn man Ubuntu herunterfahren, neustarten oder sich abmelden will, kommt immer noch eine Meldung ob man wirklich will.
Diese kann man im dconf-editor abschalten, in dem man folgenden Eintrag abschaltet:

org.gnome.gnome-session.logout-prompt

Uhrzeitanzeige in Taskleiste

Compiz CCSM

Mit dem „CCSM“ (CompizConfig Settings-Manager) kann man das verhalten der Fenster in Unity steuern.

Installieren

Die ccsm sind in den Ubuntu-Paketquellen enthalten. Daher lassen sich die Tools einfach installieren.

apt-get install compizconfig-settings-manager

Zusätzlich kann man auch noch div. Plugins installieren

apt-get install compiz-fusion-plugins-extra

CCSM

Mit dem Befehl ccsm (oder einfach in der Dash-Startseite suchen) öffnet sich ein Fenster mit div. Symbolen für die einzelnen
Einstellungen.
WICHTIG: Hier darauf achten was man tut, da sich bei Fehleinstellungen der Fenstermanager auch mal verabschieden kann!!!

Primäres Display

Wenn man zwei Displays benutzt, kann man in den Systemeinstellungen keines der Displays als „Primäres Anzeigegerät“ definieren.
In den NVidia Einstellungen, falls man eine NVIdia Grafikkarte verwendet, gibt es diese Option zwar, jedoch hat diese wenig Auswirktungen auf die Platzierung der öffnenden Fenster.

Hier muss man im Compiz unter „Allgemein → Allgemeine Optionen“ im Reiter „Display Settings“ die „Behandlung von überlappenden Ausgabegeräten“ anpassen.
Man kann das größere oder kleinere Ausgabegerät verwenden.
Wenn jedoch beide Displays gleich groß sind, setzt man das Ausgabegerät (weiter unten im Fenster), welches als primär behandelt werden soll, nach oben.
Zuletzt noch ein Reboot oder einfach ein Neustart von Unity.