Festplatten müssen, bevor man sie nutzen kann, Partitioniert werden.
Eine Partition ist eigentlich nur eine Unterteilung von Speicherplatz.
Damit die Festplatte dem Betriebssystem bei jedem booten mitteilen kann wie die Festplatte Unterteilt ist, muss vor der ersten Partitionierung eine Partitionstabelle angelegt werden.
In der Partitionstabelle stehen also die Informationen über die Unterteilung der Festplatte sowie die Eigenschaften der einzelnen Partitionen.
Die am häufigsten gebrauchte Partitionstabelle ist der MBR Master Boot Record. Sein Nachfolger ist die GPT GUID Partition Table.
Nachdem eine Festplatte Partitioniert wurde, muss sie noch mit einem Dateisystem formatiert werden.
Das Dateisystem ist ein sog. Inhaltsverzeichnis, welches dem Betriebssystem mitteilen kann wo sich welcher Ordner oder welche Datei befindet.
Inhaltsverzeichnisse werden in sog. Indizes geschrieben.
Daten welche über ein Betriebssystem von der Festplatte gelöscht wurden, sind nur aus diesem Inhaltsverzeichnis gelöscht.
Bis sie irgendwann mal überschrieben werden, existieren sie immer noch auf der Festplatte.
Wenn die Festplatte z.B. bei einem Systemcrash o.ä. gerade auf die Partitionstabelle schrieb und diese dann ggf. durch den Ausfall unleserlich ist, kann nicht erneut gebootet werden. Daten welche sich auf dieser Festplatte befinden können somit nicht gefunden werden, da keiner sagen kann wo sich was befindet.
Mit dem Programm testdisk
können verlorengegangene Partitionen wiederhergestellt werden.
Installiert wird das Programm unter Ubuntu wie folgt.
apt-get install testdisk
Auf gerufen wird es einfach mit :
testdisk
oder
testdisk /dev/<GERÄTE_NAME>
Wenn die Partitionstabelle vorhanden ist und gelesen werden kann, kann es vorkommen dass das Dateisystem nicht gelesen oder gefunden wird.
Hierbei kann das Programm photorec
helfen. photorec
befindet sich ebenfalls in der „Testdisk“ Programmsammlung.
Aufgerufen wird es einfach mit:
photorec
oder
photorec /dev/<GERÄTE_NAME>
Recovery, File