Clonezilla ist eine Live Distribution, mit der man Backups von Festplatten oder Partitionen erstellen kann.
Man kann sich ein Boot-ISO hier herunterladen und auf eine CD brennen.
Danach bootet man mit der CD und befolgt die Anweisungen. Eigentlich relativ einfach.
Das Backup kann dann auf ein lokales oder ein Netzwerkmedium erstellt werden.
Die Wiederherstellung des erstellten Backups ist mit der selben Live-Boot CD möglich.
Einfach das erstellte Backup angeben und dann legt Clonezilla wieder los.
Das wiederherstellungsmedium sollte dann aber mindestens so groß sein wie die alte Partition/HDD.
Man man, mit etwas mehr Aufwand, auch einzelne Daten wiederherstellen.
Hier eine kleine Anleitung (evtl. Abweichungen möglich):
Zunächst installiert man sich die Abhängigkeiten.
apt-get install partclone
Da Clonezilla das Backup standardmäßig in mehrere komprimierte Dateien aufteilt, müssen diese nun zu einer Datei zusammengeführt und entpackt werden.
Dies erreicht man mit diesem Befehl (auch hier sollte ein Ort mit genügend Speicherplatz gewählt werden):
cat <PFAD_ZU_BACKUP>/<BACCKUP_DATEI_NAME>.gz.* | sudo gzip -d -c | sudo partclone.restore -C -s - -O <PFAD_ZU_NEUER_IMAGE_DATEI/<NAME_DER_IMAGE_DATEI>.img
Nun erhält man eine große Datei, welche nun gemountet werden kann.
sudo mount -o loop -t <DATEISYSTEM_DES_IMAGES> <PFAD_ZU_NEUER_IMAGE_DATEI/<NAME_DER_IMAGE_DATEI>.img /mnt
Es kann vorkommen, dass beim Mounten der Befehl fehlschlägt mit etwa folgender Meldung:
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/loop0, missing codepage or helper program, or other error Manchmal liefert das Syslog wertvolle Informationen – versuchen Sie dmesg | tail oder so
Hier kann es sein dass die neue Image-Datei eine andere größe aufweißt, welche das darin enthaltene Dateiformat kennt.
Mit dem Befehl dmesg
sieht man dann die Fehlermeldung zum Mountbefehl.
Hier ein Beispiel:
[3291733.069840] EXT4-fs (loop0): bad geometry: block count 7499776 exceeds size of device (7342624 blocks)
Man kann nun, hier anhand von „ext4“, einen Filesystemcheck durchführen:
e2fsck -f <PFAD_ZU_NEUER_IMAGE_DATEI/<NAME_DER_IMAGE_DATEI>.img
Wenn auch hier der Befehl fehlschlägt und evtl. diese Meldung kommt,
resize2fs 1.42 (29-Nov-2011) Die Grösse des Dateisystems auf <IMAGE_DATEI_NAME> wird auf 7342624 (4k) Blöcke geändert. Das Dateisystem auf <IMAGE_DATEI_NAME> ist nun 7342624 Blöcke groß.
muß eine Anpassung der Dateisystemgröße vorgenommen werden.
Dies erreicht man mit diesem Befehl:
resize2fs sda1-HDD.img
Wenn das nun durchgelaufen ist, am Besten noch einen Filesystemcheck durchführen.
Jetzt kann dann endlich die Image-Datei gemountet und aus ihr einzelne Daten wiederhergestellt werden.