Hier ein paar Tips zur Fotografie von Menschen oder Tier Porträts.
Die Location ist relativ egal. Solang man natürliche Porträts machen will.
Wenn sich die/das zu Fotografierende Person/Tier wohl fühlt und sich natürlich gibt, entstehen oftmals schöne und nicht gestellte Bilder.
Je nach Location, muss ggf. zusätzliches Licht geschaffen werden, um evtl. Schattierungen oder Bewegungen im Bild gestalten zu können.
Man kann mit verschiedenen Kamera-Programmen schöne Bilder erstellen. In der Porträt-Fotografie, wird oftmals das Motiv hervorgehoben oder freigestellt.
Dies erzielt man sehr einfach, in dem man das Motiv weiter weg vom Hintergrund plaziert. Wenn dieser Effekt manchmal nicht hergestellt werden kann, da wenig Platz zur Verfügung steht, kommt man mit einer weiten Blende, ans Ziel.
Das Kamera-Programm welche gut zum Freistellen dient ist das Blendenpriorität-Programm.
Hierbei wird die Blende des Objektives vom Fotografen eingestellt und die Kamera kümmert sich um die Belichtung.
Zum freistellen benötigt man nun entweder Raumgröße oder eine weit offene Blende.
Ein lichtstarkes Objektiv mit einer möglichst weiten Blendenöffnung ist zu empfehlen.
Man sollte für Porträt-Fotos das richtige Licht finden. Zum einen hat man das natürliche Licht der Sonne und zum anderen das künstliche Licht welches durch Lampen oder Blitzgeräte hinzugezogen werden kann.
Die Sonne steht nicht immer in der besten Position. Manchmal hat man gegenlicht manchmal scheint sie nicht von der richtigen Seite. Na ja damit muss man umgehen können.
Zudem kommt noch die Lichtintensität die sie, zu verschiedenen Tageszeiten, hat.
Die Mittagssonne ist am hellsten und bietet manchmal wenig Kontraste. Man muss hier den Hintergrund entsprechend aussuchen, um Kontraste herbei zu holen.
Egal ob es Berge, Gebäude oder Gegenstände sind, irgendetwas wird schon Schatten ziehen.
Wenn die Sonne zur goldenen Stunde scheint, ist sie nicht mehr so extrem hell, steht tiefer und die Lichtfarbe ist schön warm.
Motive können, durch ihren tiefen Stand am Himmel, auch vor die Sonne gestellt werden. Die Umrisse des Motives kommen dadurch schön zur Geltung.
Der tiefe Sonnenstand (morgens oder abends) ist wohl der beliebteste zum Porträtieren.
Künstliches Licht wie der Blitz, intern oder extern, oder eine Steh-, Tisch- oder Taschenlampe können zum vorhandenen Licht hinzugezogen werden. Damit erweitert man die gegebenen Kontraste.
Beim Blitzen, kann bei einigen Kameras die Blitzintensität gesteuert werden.
Für gewöhnlich gestaltet man die Bildhelligkeit mit der Belichtungszeit. Wenn diese aber kurz sein soll um z.B. Bewegungen einzufangen, kann das Bild durch die Blitzintensität aufgehellt werden.
Wenn man die Kamera die Belichtungsmessung überlassen möchte, kann man die Mehrfelmessung wählen.
Manchmal gibt es aber starke Helligkeitsunterschiede beim Motiv und Hintergrund. Hier kann man die Belichtungsmessung eingrenzen und einen kleineren Bereich zur Messung wählen. Die Methoden Selectivmessung oder gar die Spotmessung können hier helfen.
Wenn dies auch nicht zum Erfolg verhilft, kann man die Belichtungsspeicherung einsetzen.
Hierbei misst man die Belichtung, mit der Selectiv- oder Spotmessung an einem geeigneten Bildausschnitt und speichert die Belichtungseinstellungen durch drücken der F-Lock Taste (bei Canon ist das die Taste mit dem „*“). Danach wählt man wieder den zu Fotografierenden Bildausschnitt und erstellt das Bild mit den gespeicherten Einstellungen.
Grundsätzlich soll das gesamte Motiv oder Teile dessen fokussiert sein. Wenn man Personen/Tiere der Bilder dessen anschaut, so schaut man natürlicherweise auf die Augen.
Es bietet sich also schon an die Augen zu fokussieren, manchmal auch nur ein Auge, z.B. das zur Kamera nähere Auge.
Für diese genaue Fokussierung sollte man die Fokussierung nicht der Kamera überlassen. Am Besten wählt man die Einzelfeldfokussierung, hier wird ein einzelner Fokuspunkt zum Fokussieren verwendet.
Wenn der Fokuspunkt, im Bildausschnitt, nicht an der Stelle sitzt, wohin eigentlich fokussiert werden soll, kann auch hier die Fokussierung gespeichert werden.
Man fokussiert mit halb durchgedrücktem Auslöseknopf die zu fokussierende Stelle, wählt dann den eigentlichen Bildausschnitt (Knopf nicht loslassen) und erstellt dann, wenn alles passt, das Bild.
Meistens bewegt sich das Motiv beim Proträtfoto nicht, hier kann man den AF-Modus auf einmal fokussieren stellen (Bei Canon heißt das „One Shot“).
Wenn man aber ein bewegtes Motiv, z.B. ein Tier, fotografieren möchte, so stellt man die Methode auf kontinuierliches fokussieren ein ((Bei Canon heißt das „AI Focus“ oder „AI Servo“).
Weiterhin verfügen manche Kameras über eine Gesichtserkennung „Face tracking“. Dabei werden die Gesichter bewegter Motive kontinuierlich fokusiert.
Bei Canon stellt man im Menü die „AF-Methode“ auf (Menü→Kamera→Punkt5→AF-Methode) „Gesicht+Verfolg.“ ein.
Danach startet man das Liveview und wählt ggf. im Display das Gesicht des Motives aus.
Bei der Gestaltung des Bildes gibt es sehr viele Möglichkeiten und Ansichten.
Man sollte darauf achten dass das Motiv außerhalb der Mitte im Bild landet, dadurch kommt auch noch mehr Hintergrund auf das Bild. Nicht nur das Motiv sondern auch der Hintergrund beschreibt/erzählt das Bild.
Man kann somit den Goldenen Schnitt oder andere Methoden zum Bildausschnitt wählen.
Bei manchen Kameras kann man sich ein Gitter auf den Sucher oder dem Liveview projizieren lassen. Das hilft beim Bildausschnitt.
Zum Fotografieren muss man seine Komfortzone verlassen. Also bewegen, mal in die Hocke gehen oder sich verdrehen oder, oder, oder.
Eine einfach Perspektive ist das Motiv aus Augenhöhe zu fotografieren. Ganz egal ob das Motiv groß oder klein ist, ob es steht oder liegt, hier kann man wenig falsch machen.
Ruhig verschiedene Bilder mit verschiedenen Ausrichtungen (horizontal, vertikal, diagonal) erstellen.
Die Spiegelung, ein Funkeln, im Auge des Motives wirkt auf dem Bild lebendig. Wenn immer die Situation dies ermöglicht, sollte man dies mitnehmen.
Manche Bilder sehen in schwarz/weiß besser aus als in Farbe. Diesen Effekt sollte man besser am Computer nachstellen als diese direkt in der Kamera zu machen, so hat man weiterhin das Farbbild.
Grundsätzlich muss man mit seinem Motiv sprechen und es lenken, ganz egal ob Mensch oder Tier.
Bei Ganzkörperausschnitten versucht man das Motiv schlank aussehen zu lassen. Mal dreht sich das Motiv dem Fotografen seitlich zu, mal stellt es ein Bein nach vorn und/oder winkelt es an. Es gibt viele Tricks um hier zum Ziel zu kommen.
Gesichter möglichst von der sog. Schokoladenseite fotografieren (laut Wissenschaft ist dies die linke Gesichtshälfte).
Zu guter letzt entsteht ein Porträt nicht nur im Studio, also die Umgebung, den Hintergrund, mitwirken lassen und ins Bild einbringen.